Marie-Antoinette – Von Sofia Coppola, USA 2006 :: Lass sie Kuchen essen, keine Filme drehen.
Der Königshof von Versailles als endlose südkalifornische Strandparty, Königin Marie-Antoinette als Paris-Hilton-Barbie im goldenen Käfig, die blasierten Hofschranzen als Vorläufer der New Romantics, die im Rhythmus von „Hong Kong Garden“ tanzen. Hach, der hohle Rausch des Luxus. Alles ganz clever ausgedacht von Sofia Coppola, die hier offenkundig eigene Entbehrungen als Tochtervon Großfürst Francis Ford direkt auf das Leben der legendär dekadenten Prä-Revolutions-Königin projiziert, in einem antihistorischen, apolitischen Bilderrausch, der die Gefangenschaft in einem leeren Leben darstellen will. Leider ist der Film genauso leer und belanglos wie das Dasein seiner Heldin (Kirsten Dunst), weil Coppola sich in Repetition ergeht, wo Subversion gefragt wäre. Nicht ihr Konzept eines modernen Blicks auf eine historische Figur scheitert, sondern das Füllen dieses Konzepts mit Sinn und Ideen: Antoinette ist lost in translation. Hoffnungslos. START: 2.11.
Mit Kirsten Dunst, Jason Schwartzman u.a.
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