Trentemøller

The Last Resort

Atemberaubend und atmosphärisch: die Fusion aus Ambient, Mikro Dub und Minimal Techno des Dänischen Produzenten.

Herbst klingt gedämpft aus den Boxen. Fallende Blätter, rot verfärbt. Neblige, kalte Wälder, deren dunkles, knorriges Ast-Labyrinth zum musikunterlegten Spaziergang einlädt. Vielleicht liegt es am dänisch-nordischen Klima, in dem Produzent Anders Trentemøller aufgewachsen ist, vielleicht auch an der Tatsache, dass dieses Elektronik-Album durch eine Vielzahl von handgespielten Instrumenten wie Schlagzeug. Gitarre, Celesta und Glockenspiel lebt. Ambient, Mikro Dub, Minimal Techno mit liebevoll eingebauten Elementen: der Klang von knarzenden Asten, der die Herbststimmung dieses Albums unterstreicht. Wie Phantom Ghost ohne Gesang, aber auch wie ein Club ohne Tanzfläche. Um so mutiger, weil Trentemøller doch durch Remixe für Røyskopp, die Pet Shop Boys und Yashimoto eher im Dancefloor-Genre bekannt wurde – auf der Bonus-CD der „Limited Edition“ gibt es seine frühen Dancefloor-Maxi-Tracks. the LAST RESORT, sagt Trentemøller, reflektiere sein Leben. Und da das Leben bekanntermaßen aus Höhen und Tiefen besteht, ist es schön, wenn es in manchen Phasen von einer konstant schönen Platte begleitet wird. VÖ: 6.10.