Nick Oliveri And The Mondo Generator – Dead Planet: Sonic Slow Motion Trails

Josh Homme erzählte dem MUSIKEXPRESS vor zwei Jahren, Nick Oliveri habe auf dem Queens-Debüt Queens of the stone AGE keinen einzigen Ton gespielt. Das verwunderte gar sehr, war das Album doch als hervorragend und gerade der Bass als sehr druckvoll und innovativ empfunden worden. Homme erzählte auch, dass Oliveri in seiner gesamten Zeit bei den „Wüstenrockern insgesamt nur zwei Songs geschrieben habe und dass man deswegen keine Angst habe, der ersten Platte ohne Nick könnte es an ihm fehlen. Trotzdem: lullabies Tu paralvze wurde das schlechteste Queens-Werk, und sofort sehnte man sich den sympathisch abgedrehten Weirdo Oliveri zurück. Dessen neue Platte kann die Frage, ob er tatsächlich der wichtige, kreative und nun fehlende Part bei den Queens war, nicht richtig beantworten, dead planet: sonic SLOW MOTION trails ist ohne Frage eine gute Platte geworden, die irgendwo zwischen Hardcore, Stoner-Rock und Punk auf hohem Niveau herumrockt und sich in derGeschichte der härteren Rockmusik gut umgehört hat: Der Opener „Like A Bomb“ erinnert an Kyuss, „All The Way Down“ an die sympathischen Foo Fighters (Teile des Albums wurden auch in Dave Grohls 606-Studio aufgenommen). Mit „Mental Hell“ ist ein konsequentes Ramones-Cover dabei, und zum Schluss hin wird’s gar etwas soft: „Take Me Away“ kommt mit Mariachi-Bläsern daher, und „Paper Thins“ klingt (und jetzt machen Sie nicht so ein Gesicht!) nach The Shins [wenn man sich die in ein bisschen härter vorstellen würde). Die Art von Kreativität, die den Queens Of the Stone Age auf dem letzten Album gefehlt hat, ist hier aber auch nicht zu finden. Vielleicht funktionierfsauch bei Nick Oliveri nur mit Josh Homme zusammen, womit wir wieder beim Queens-Of-The-Stone-Age-Debüt wären …wie auch immer: Für DEAD planet: Sonic slow MOTION trails ist das sowieso uninteressant, denn sie ist gut. Punkt.

VÖ: 20.10.