Stefan Maelck – Pop essen Mauer auf :: Die „Hartholz-Akte „beweist – Der Rock war ein DDR-Projekt!

Eigentlich eine feine These: Der Rock’n’Roll als solcher und ganzer sei nicht etwa eine Erfindung des Westens, sondern ein gezieltes Obstruktionsmanöver der DDR gewesen. Beweisen soll das die legendäre „Hartholz-Akte“, drum macht sich ein „investigativer Musikjournolist“ Iwas es alles gibt!) auf die Suche die ihn das Leben kostet). Eine gute Vorlage für eine Satire nicht nur auf den Pop-Rummel der letzten 50 Jahre, sondern auch auf den Wettbewerb der Gesellschaftsmodelle und den Endsieg des Kapitalismus, möchte man meinen. Aber: nein, oder nur teilweise. Leider nämlich ist Stefan Maelcks Buch auch ein Indiz dafür, wieso so viele schlechte Bücher erscheinen – der Autor war früher mal Lektor. Und er hat seine ich-erzählende Hauptfigur als faden Ramschkisten-Bogart gestaltet, der mit flott gemeintem, aber drittklassig formuliertem 08/15’Sarkasmus durch die Geschichte rennt. So kommt am Ende nicht mehr heraus als, na ja, eine feine These und ein viertellustiger Text mit „Lachern“ knapp oberhalb des Niveaus des Buchtitels], den man eher fremdelnd überfliegt und eine Viertelstunde danach wieder vergessen hat.