Volkmar Kramarz – Die Pop-Formeln :: Untertitel: „Die Harmoniemodelle der Hitproduzenten“.
Was übers Texten gesagt wurde, gilt auch fürs Komponieren, mit dem Unterschied, dass sich mit Songs besser täuschen lässt: Im Zweifelsfall bestehen die guten aus denselben Akkorden wie die schlechten – viele sind’s nicht, die Mixmöglichkeiten zudem beschränkt durch die merkwürdige Tatsache, dass vieles, was geht, nicht gut klingt. Volkmar Kramarz hat das, was gut geht, in seinem „Lebenswerk“ einer haarsträubend akribischen Analyse unterzogen, die tatsächlich auf einen Großteil des Popoutputs der letzten 500 Jahre anwendbar ist. „Wenn du dieses Buch liest“, verspricht er, „wirst du Popmusik anders hören, sehen, verstehen.‘ Stimmt. Fraglich nur. ob es wünschenswert ist: Der Magie und Inspiration großer Songs kommt man so nicht auf die Spur, die der mittelguten verblasst. weil man sie durchschaut, und die, die man nach Formel und Hörbeispiel selber zusammenschraubt, sind höchstens schlimme Mainstreampappe, an deren Produktion sich anständige Menschen keinesfalls beteiligen.
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