Santana :: Santana III
Latinrock mit Jazz-Einflüssen das vielleicht am meisten unterschätzte Santana-Album.
Das dritte Album der Latinrocker um Carlos Santana ist seit dem Tag seiner Veröffentlichung im Oktober 1971 von einer eigenartigen Aura umgeben. Für die einen stand es allzeit im Schatten des fulminanten Debüts und des brillanten Folgewerkes abraxas, den anderen galt es als Vorläufer des von obskuren Gurus und Santanas Faible für den Jazzrock eines Miles Davis oder eines Mahavishnu Orchestra beeinflussten Gegniedels. das sich später auf solch unanhörbaren Longplayern wie borboletta und welcome niederschlug. Mit beiden Sichtweisen tut man santana III Unrecht: Klar steht hier in großen Lettern J-A-Z-Z über den feurigen Latmrock-Jarns. zumeist Band-Kompositionen plus Coverversionen von Gene Ammons „Jungle Strut und Tito Puentes „Para Los Rumberos“, klar hatten die beiden Vorgänger die griffigeren Songs: „Soul Sacrifice“. „Evil Ways“. „Samba Pa Ti“. „Oye Como Va“. „Black Magic Woman „. Doch passen – erstens – mindestens „No One To Depend On“ und „Everybody s Coming Our Way‘ locker und lässig in diese erlesene Liste, sprühen – zweitens – die Funken vor schierer Spielfreude und Improvisationslust und hat – drittens – Freund Carlos neben bewährten Kräften wie Keyboarder Greg Rolie und den Perkussionisten Jose Chepito Areas, Michael Carabello und Michael Shneve mit dem damals gerade mal 15 Jahre alten Gitarristen Neal Schon ein früh vollendetes Genie zur Seite, das noch mehr Energie und eine ungeahnte Frische in den Santana-Organismus pumpt. Die Legacy-Edition enthalt neben dem Original-Album auf CD 1 drei Studio-Bonustracks sowie auf einem zweiten Silberling den kompletten Auftritt vom 4. Juli 1971 im Fillmore West zu San Francisco, bei dem die Band ihr zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichtes Album vorstellte und außerdem „Black Magic Woman/Gypsy Queen“. „Incident At Neshabur“ sowie Joe Zawinuls Jazzrock-Klassiker „In A Silent Way“ zelebrierte – fiebrig, furios, erstaunlich zeitlos.
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