Ziggy Marley – Love Is My Religion

Ganz an die Klasse von Damian Marleys im letzten Jahr veröffentlichten Meisterwerk welcome TO jamrock reicht Ziggy Marleys zweites Soloalbum love is my Religion allerdings nicht heran. Dazu fehlt seinen Texten der politische Sprengstoff, auch wenn er unliebsame Themen nicht ausspart, und seiner Musik die notwendige Dringlichkeit. Seine Stärken liegen auf anderen Gebieten, wenn er zum Beispiel bei „Keep On Dreaming“ auf sehr spirituelle Weise das Erbe seines Vaters beschwört und bei „Beach In Hawaii“ mit wunderbar relaxten Vibes aufwartet. Ziggy Marley ist zumindest musikalisch ein Traditionalist im besten Sinn des Wortes. Er hat diesmal als Songwriter, Musiker und Produzent fast alles im Alleingang eingespielt, abgesehen von drei Songs, bei denen Grammy-Gewinner Ross Hogarth mithalf. Experimente sind seine Sache nicht, und so klingt love IS MY Religion über weite Strecken recht konventionell. Wahre Gröfie demonstriert Marley vor allem bei Songs wie dem mit sanften Streichersounds veredelten ,.A Lifetime“ und „Love Is My Religion‘, in denen er auf angenehm unprätentiöse Weise über die Dinge berichtet, die ihn als Menschen im Innersten bewegen. Sehr schön und kein bisschen angestaubt klingen übrigens auch die am Ende der Platte platzierte Dub-Version von „Be Free“ sowie die Akustik-Einspielung von „Love IsMy Religion .

www.ziggymarley.com