The Datsuns, Smoke & Mirrors :: VÖ: 29.9.

Die Neuseeländer spielen auf ihrem dritten Album krachledernen 70er-Jahre-Rock zwischen Led Zeppelin und -jaja –Kiss. Früher, als Bands ihre Alben noch im Einstatt wie heute im Drei- oder Vierjahres-Rhythmus herausbrachten, galt das dritte Album als Nagelprobe, ob’s denn was würde mit der Karriere. Bekanntlich haben sich die Veröffentlichungszyklen längst verändert. Die Stichworte lauten: Marktübersättigung. Irrationale Label-Politik. Zunehmende Zielgruppenorientierung. Erhöhter Trend-Pulsschlag. Revolutionierung der Aufnahmebedingungen etc., etc. smoke & mirrors ist das dritte Album von Dolf de. Christian, Matt und Phil Datsun aka The Datsuns aus Neuseeland nach dem 2002er Debütwerk und dem von John Paul Jones [Ex-Led-Zeppelin] produzierten Nachdreher OUTTA sight/outta mind, Platten, denen man gerne – Die Robert-Plant-Tonlage! Die Gitarren! Das – wie sagt man? -Power-Drumming! Die Songs! Das Pathos! eine, ähem, gewisse „Nähe“ zu Led Zeppelin nachsagte. Der neue Longplayer bietet mehr vom Selben, aber das mit ungleich schwächeren Songs, weniger Charme und – als wären Led Zeppelin noch nicht klobig genug der ein oder anderen fatalen Anmutung an die krachlederne Kirmes-Combo Kiss. Mag man „Who Are You Stomping Your Foot For?“ noch als herzig-polternden Opener durchgehen lassen, wird’s auf „System Overload“ und „Maximum Heartbreak“ (allein diese Songtitel – ist das jetzt ironisch gemeint oder was?] arg dumpf, während „Emperor’s New Clothes“ just one more Variation des „Whole Lotta Love „-Motivs ist. Beizeiten gelingen den Datsuns auch ein paar schöne Momente, etwa im bluesig heruntergedimmten „Stuck Here For Days“ und im hymnisch-psychedelischen Finale „Too Little Fire“. Womöglich bringt Letzteres ja das Problem auf den Punkt-, zu viel Lärm, zu wenig Feuer.

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