Darkel – Be Friends :: VÖ: 15.9.

Darkel. Diese Sprachschöpfung kommt heraus, wenn ein Franzose seinen deutschstämmigen Namen ins Englische übersetzt. Da hat sich Jean-Benoit Dunckel wirklich etwas Schlaues einfallen lassen. Noch schlauer wäre er gewesen, wenn er es wie Outkast gemacht und mit seinem Partner Nicolas Godin ein Air-Album mit zwei getrennten Solohälften eingespielt hätte. So weit ist er mit seinem Alleingang nämlich nicht weg vom Traumpopsound, den das Duo geprägt hat. Einen ausgelassenen Song wie „At The End Of The Sky“ hätte er sich zusammen mit Godin wohl nicht erlauben können. Auch der angerockte Electro-Track „TV Destroy“ und das im Motown-Rhythmus schwingende „My Own Sun“ wären unter Bandvoraussetzungen kaum vorstellbar. So etwas wie „Some Men aber ist Air pur. Ein Lied, das sich Dunckel. der alte Verführer, bestimmt nachts mit der Freundin neben ihm ausgedacht hat. „Earth“ wiederum wird alle Leute erfreuen, die sich schon immer nach einer Fortsetzung von Richard Sandersons „Reality‘ aus dem „La Boum“-Soundtrack gesehnt haben. Abgesehen von einigen wenigen Gitarren funktioniert hier alles vollelektronisch. Und es klingt bien sur unglaublich französisch, allein schon wegen Dunckels zarter Jungenstimme und der Angewohnheit, das englische „th“ wie ein „ß“ auszusprechen. Andererseits ist es angenehm, weil sich Monsieur nicht verstellt. Am Ende ruft man: Sei mein Freund, sanfter Gallier!

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