Grateful Dead :: In The Dark Built To Last

Die letzten Studioalben der Hippie-Ikonen: songorientiert und countryinformiert.

Mit IN THE DARK und BUILT TO LAST, den beiden Studioalben von 1987 und 1989, liegen die letzten „regulären“ Grateful-Dead-Veröffentlichungen, remastered und mit feinem Bonus-Material versehen, als Einzel-CDs vor. Wobei vor allen Dingen IN THE DARK 4,5 den seinerzeit nach etlichen schwachen Longplayern etwas ramponierten Ruf der Dead wieder aufmöbelte. Die sieben Originalsongs schlugen so ziemlich alles, was Jerry Garcia. Bob Weir, Phil Lesh, Mickey Hart, Bill Kreutzmann und Co. seit BLUES FOR ALLAH I1975I abseits der Bühne eingespielt hatten. Der Opener, die Garcia/Hunter-Komposition „Touch Of Grey , schaffte es als Single sogar in die amerikanischen Top 10 – ein absolutes Novum in der Geschichte der Band. Mindestens genau so gut klangen „West L.A. Fadeaway“ und vor allem das getragene „Black Muddy River“, der Rest war nicht viel schlechter. Stilistisch besannen sich die Herren, die noch unter dem Schock von Garcias schwerer Erkrankung standen – er war 1986 in ein Diabetes-Koma gefallen -, auf die songorientierte, countryrock-informierte Spielweise, der sie schon auf WORKINGMAN’S DEAD und AMERI-CAN beauty gefrönt hatten. Das Zwillingsalbum hieß in diesem Fall Built to last 3. erschien zwei Jahre nach diesem return to form, enthielt aber schwächeres Songmaterial. Einzig das Titelstück. „Foolish Heart“ und „Standing On The Moon“ genügten höheren Ansprüchen. Als Bonusmaterial enthält in the dark alternative Takes und die B-Seite „My Brother Esau“, built TO last wartet mit drei Liveaufnahmen auf. Built to last? Ins Studio sollten es die Dead nie wieder schaffen. Als Jerry Garcia am 9 August 1995 starb, hörte das Herz der Band auf zu schlagen.