The Hacker – A.N.D. N.O.W.
In dieser Besprechung findet der Begriff EBM Erwähnung. Da EBM jedoch schon ein paar Jahre her ist und elektronische Tanzmusik nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen von ME-Machern und -Lesern zählt, ein paar Informationen hierzu: EBM bedeutet „Electric Body Music“, und die setzte nach dem Vorbild von Acts wie DAF und Die Krupps auf die Härte und Monotonie des Industrial und der minimalen Clubmusik, die aus New/No Wave und Disco entstanden war. EBM plazierte Mitte der 80er Belgien einigermaßen deutlich sichtbar auf der Europakarte des Pop und wuchs parallel zur Technoszene Detroits heran. Für den europäischen Techno war sie ein ganz wesentlicher Einfluß. Michel Amato aka The Hacker zehrt heute noch davon. Das läßt sich aus seinen eigenen Stücken lesen, vor allem in seinen DJ-Sets: Die harten Sequencer rulen! A.N.D. N.O.W, ist des Hackers zweite DJ-Mix-Konserve, und dieser Mix ist so dunkel und stringent wie alles, was man von ihm kennt. Der Weg führt von den sehr einschlägigen Liaisons Dangereuses [mit „Los ninos del parque“ natürlich] und Model 500 über die EBM-Pioniere Front 242 l“No Shuffle“] bis hin zu den in Form und Funktion nicht weniger konsequenten Taten von Gesinnungsgenossen wie Ellen Allien, Mount Sims, Kiko & Gino. Miss Yetti und dem Hacker selbst. Die Dramaturgie des nur auf den ersten Eindruck hin leicht eintönigen Mixes spricht für seine Qualität: A.N.D. N.O.W, nimmt gefangen – bei Arbeit. Sport und Spiel.
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