Dabrye – Two/Three
Im Moment werden in schöner Regelmäßigkeit Platten veröffentlicht mit schrägem Abstract-HipHop, die über die Pop-Verschnörkelungs- und Gangster-Gewaltorgien in den Charts hinwegtrösten. Zum Glück hat das noch keine Major-Plattenfirma als Mini-Profit-Center entdeckt, denn wirklich massenkompatibel sind die eher sperrigen Alben nicht. Und so bleiben Labels wie Anticon und Lex überschaubaren Fanzirkeln vorbehalten. Dabrye, im richtigen Leben mit dem unglaublichen Namen Tadd Mullinix gesegnet, ist einer dieser innovativen Bastler. Er soll der Legende nach 1995 beim Hören eines verrauschten [weil die zigste Kopie einer Kopie!) Molemen-Tapes beschlossen haben, HipHop-Produzent zu werden. Was dann lange nicht klappte, denn er schuf eher unentschlossene Platten mit einer Art Elektronika-TripHop. Erst auf seinem neuen Album two/ three konnte Tadd Mullinix sein Projekt Oabrye endgültig in HipHop verpuppen, was sicher daran liegt, daß mit MF Doom, Vast Aire, Beans, AG, Wildchild und vor allem Jay Dee (ja der, R.I.P.] wirkliche Leftfield-Rapper dem Weißbrot aus Ann Arbor zur Seite standen. Und die kommen mit Dabryes schrägen und abstrakten Beats und all den SciFi- und Psychosounds so gut zurecht, daß dieses Album einfach als Meisterwerk bezeichnet werden mUSS.
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