Future Sound Of

Wer heute mit einem Sampler in den Bereichen Downbeat und Elektronik für Aufsehen sorgen will, der muß sich schon was besonderes einfallen lassen. Bei future sound of überzeugt zuerst einmal die aufwendige, extravagante Verpackung der CD. Der Inhalt ist dann leider nicht ganz so spannend. Der von Pete Haywood durchaus umsichtig zusammengestellte Sampler versammelt laut eigener Definition „die besten Künstler der internationalen Breakbeot- und Downtempo-Szene aus 14 Metropolen.“ Man muß jetzt nicht ausgelutschte Metaphern wie „modern-urbanes Lebensgefühl oder „weltumspannende Club-Kultur“ bemühen, wie sie im Promotext nur so umherschwirren, um dahinterzukommen, daß hier mal wieder eine weitgehend ausgereizte Musik als das neue Ding verkauft werden soll. Metropolen hin oder her, musikalisch haben die Künstler hier nicht viel mehr als guten Durchschnitt zu bieten. Klar, auch hier findet sich mit „Except You von Minuit aus Auckland und „Stormy Cloud“, vom japanischen HipHop-Großmeister DJ Krush aus Tokio, die eine oder andere Perle, aber das rechtfertigt keine Lobeshymnen. Besonders negativ klingt leider der deutsche Beitrag „Gymnopedie No. 3“ von Blüchel (Cosmic Baby) und Von Deylen (Schiller), zwei alten Hasen der Ambient- und Elektronik-Szene. Die komplett mißglückte Bearbeitung einer Komposition von Erik Satie steht exemplarisch für das überholte musikalische Konzept dieser Compilation. Mit diesem Ansatz hätte man vielleicht 1997 noch ein paar Unwissende begeistern können. 2006 ist es dafür definitiv zu spät.

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