Six Organs Of Admittance :: The Sun Awakens Drag City/Rough Trade

Als ich Vorjahren im Internet nach Six Organs Of Admittance fahndete, hatte das etwas Aufregendes. Die Platten, die Ben Chasny veröffentlichte, schienen kaum erhältlich zu sein, seine Musik war offensichtlich geheimbundlerischem Fingerpicking-Wissen verpflichtet. Sie eröffnete eine Recherche: „New Weird America? Transzendentale Meditation? Die neue Homerecordmg-Generation? Hinterher kamen Devendra Banhart und die Coco-Rosie-Schwestern ins Spiel und gaben den New Weirdos ein Gesicht: Eine Freak-Community, die sich um vergessene Ikonen eines anderen Amerika scharte. Ben Chasny zählt seitdem zu den Hauptdarstellern in diesem gut ausgeleuchteten US-Outsider-Film. Er ist der Zeremonienmeister fürs Meditative im Verein. Auf seinem aktuellen Album nimmt er sich 24 Minuten Zeit für eine Reise in asiatische Drone-Gebirge Idas ist eure komplette Seite zwei, ihr Vinyl-Junkies). Wenn man so will, handelt es sich dabei um eine Fortsetzung des 13-Minuten-Tracks „School Of The Flower vom gleichnamigen Vorläufer-Album, das mit einem John-Fahey-Fingerpicking-Gedächtniskurs seinen Lauf nimmt und sich mehr und mehr in einem größeren Spektrum von Percussion und Gitarrenfeedback wiederfindet. „River Of Transfiguration“ setzt dort hinten an und fließt in eine schwarze Hymne mit Chor und Gong und Gitarre. Es gibt hier eine Reihe von Ansätzen, Ben Chasny kennenzulernen, etwas mehr elektrische Gitarre und einen Folk-Blues, der Fahrt aufnimmt (vergleiche compathia.) Man kann Ben Chasny übergangslos weiterhören, auf dem neuen Album von Current 93. bei August Born, Badgerlore und als Kurator für Wiederveröffentlichungen von verloren geglaubten Genies (Gary Higgins) für das Drag-City-Label gewissermaßen auch. VÖ: 9.6.

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