Soffy 0. :: The Beauty Of It

Unterschätzt mir diese Platte nicht! Sie ist fein und fun. Vielmehr als gut oder groß odersowas. Pop eben. Frisch und quirlig. Wie Peaches ohne Faust in der Tasche. Wie Feist mit viel mehr und schnelleren Beats und außerdem bei Tageslicht. Wie Prince unter falschem Namen, der sich einen Spaß daraus macht, mit Gastsängerin ohne zu viel Soul und dem feisten Sound von seinem Album dirty mind einfach mal nichts beweisen zu müssen. Zumindest nichts weiter, als die Tatsache, daß er eben doch der schlauste Popfuchs ist da draußen. Diesen Job für die gebürtige Schwedin Sophia Larsson Oklind. die mit Toktok und ihrem Hit „Missy Queen’s Gonna Day“ 2001 die Nachtschwärmer zum Tanzen gebracht hatte, hat in Wahrheit ein Popwelpe, der sich daran macht, den Titel“.Höchstwahrscheinlicher nächster Prince“ zum dritten Mal in Folge zu gewinnen: Mocky, Mitglied der Kanada-Berlin-Connection um Gonzales und ja eben: Peaches. Zur Titelverteidigung darf nach seinem songorientierten Album navy brown Blues nun auch sein Produzentenjob für the beauty of it herangezogen werden. Er schneidert Soffy 0. hier ein knappes, aber nicht zu extravagantes und vor allem kein billiges Kleid, zitiert sich dabei mit Augenmaß und Chuzpe quer durchs Feld vom Baßlauf von Pink Floyds „Money“. über Bow WowWowsJ Want Candy“ bis hin zu den Shangri-Las. Elvis. Chaka Khan und vor allem: ganz viel Prince. Der ganz große Hilfehit vielleicht Iwobei: die Single „Everbody’s Darling“ zeigt schon gehöriges Potential]. Dafür überzeugt das Album mit einem sehr selbstverständlichen und selbstbewußten. Abwechslungs- und Einfallsreichtum, der vielen anderen Alben mehr oder weniger einschlägiger Smgles-Prinzessinen auf langer Distanz fehlt.

VÖ:23.6.

www.soffyo.com