C.R.A.Z.Y.
Daß C.R.A.Z.Y. am selben Tag in die deutschen Kinos kommt wie Breakfast On Pluto, ist vermutlich Zufall – und paßt doch wie die Faust aufs Auge. Jean-Marc Vallees mit neun kanadischen „Genie Awards‘ ausgezeichneter Film über eine wundersame Jugend in den 60erund 70er Jahren streift ähnliche Themen wie Neil Jordans Film, ist visuell nicht minder expressiv und exzentrisch, beweist ein vergleichbares Gespür für den Einsatz von Musik (hier geht’s von Patsy Cline bis Charles Aznavour) – und könnte doch nicht unterschiedlicher sein, weil Vallee in seiner Geschichte über ein Coming Out interruptus weniger provokant zu Werke geht, sondern durch seine Realitätsflucht in Phantasien und Träume eine beachtliche Emotionalität gewinnt, die weniger auf den Kopf als vielmehr auf Herz und Bauch zielt. Daran ist nichts falsch, speziell wenn ein Film so gut ist wie eben C.R.A.Z.Y.
www.concorde-film.de/
mit Michel Cote, Marc-Andre Grondin, Danielle Proulx
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