David Gray, Live in Slow Motion

Ein Mann und sein Piano: David Gray mag es langsam.

Der Titel ist Programm: Der britische Songwriter David Gray geht es gemächlich an. Schon das Art-I work bringt die intime Stimmung des Konzertes im Hammersmith Apollo auf den Punkt: Gray sitzt am Piano, beleuchtet von zwei Scheinwerfern, die Welt draußen scheint vergessen. Der Mann aus Manchester präsentiert auf live in slow motion 19 Titel aus seinen bisherigen Studioalben und versprüht nebenbei seinen britischen Robbie-Williams-Charme – allerdings ohne viel Show. Nicht einmal die Lichteffekte und raschen Kamerawechsel lenken von den ruhigen Songs ab. Mit seiner markanten, souligen Stimme verleiht er den melancholischen Stücken eine Traurigkeit, die besser in kalte Herbsttage pafit, als den kommenden Sommer erahnen läßt. Erst zum Schluß läßt es Gray mit einer Coverversion [„Friday Im In Love“ von The Cure] krachen. Alles in allem schöne Songs für ruhige Stunden von einem charismatischen und dennoch zurückhaltenden Musiker – jedoch nicht unbedingt geeignet, um unbeschwert in den Sommer zu tanzen.

www.davidgray.com