Gratetful Dead – Wake Of The Flood; Gratetful Dead – From The Mars Hotel; Gratetful Dead – Blues For Allah

Eineinhalb Jahre ist es her, da erschien Beyond Description, eine 12-CD-Box mit sämlichen Grateful-Dead-Alben der Jahre 1973 bis 1989. Und genau wie zuvor nach The Golden Road, jenem gleichfalls überaus edlen Set mit den Longplayern aus der frühen Band-Phase, sind die mit Bonustracks und Linernotes wunderhübsch aufgemachten CDs nach angemessener Frist jetzt auch einzeln zu haben. Den Anfang machen jene drei Studiowerke, die einst auf dem damals neu gegründeten Dead-Label erschienen sind. Im Fall von Wake Of The Flood, 3 Sterne, weiß man nicht so recht: War es nun der Streß mit der eigenen Firma? Beschäftigte man sich allzu intensiv mit der Konstruktion einer völlig neuartigen Soundanlage? War es der Tod von Keyboarder Ron „Pigpen“ McKernan? Oder war es schlicht die notorische Studio-Unlust? Jedenfalls vermochte das Album – dem völlig enthusiasmierten Essay des Schauspielers Peter Coyote im Booklet zum Trotz – damals, anno 1973, kaum jemanden vom Hocker zu reißen, alle direkt Beteiligten eingeschlossen. Sieht man von „Row Jimmy“ und „Eyes Of The World“ ab, fehlt es an memorablen Stücken, die zwölfminütige „Weather Report Suite“ bot gar überkandidelten, richtungslos mäandernden Artrock, From The Mars Hotel, 4 Sterne, war da im Jahr darauf ein gewaltiger Fortschritt: Stimmiger klang das, was Jerry Garcia, Bob Weir, Phil Lesh, Keith und Donna Godchaux sowie Bill Kreutzmann spielten, konsistenter auch in Ton und Stil. Und vor allem: Sie hatten diesmal viel bessere Songs, spätere Klassiker wie „Unbroken Chain“ und „Scarlet Begonias“ darunter. Auf Blues For Allah (1975), 5 Sterne, gelang den Grateful Dead schließlich eine ausgefuchste Synthese aus den abenteuerlichen Jams der 60er Jahre und dem inspirierten Songwriting der WORKINGMANS DEAD/AMERICAN BEAUTY-Phase. Highlights dieses federleicht groovenden Albums sind natürlich das federleicht groovende „Franklins Tower“ und das hippiesk dahingeflötete „Sage & Spirit“. Als Bonustracks auf allen drei CDs: Demos, Out-und Live-Takes. Mitschnitte von Proben sowie Studio-Sessions, die zwischen Blues und Folk. Reggae und Jazzrock kaum etwas auslassen. Gegniedel, you name it – mal fahrig, dann wieder fulminant.

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