Kimya Dawson – Remember That I Love You

Während Adam Green zwei Universen entfernt eine todschicke Crooner-Karriere betreibt, macht Kimya Dawson lieber mit einem Song ihrer Mum eine Freude. Gemeinsam waren Adam und Kimya mal die Moldy Peaches, im Verein haben sie traurige Witze über Snacks und Crack gesungen, in postpubertärer Unschuld gebadet und sich sodann reichlich voneinander entfernt. Dieses Album von Dawson kommt daher zur rechten Zeit, es erinnert an die Ursprünge in dieser noch so jungen Ursuppe, die bald Antifolk getauft wurde und hier ein paar Spuren hinterläßt, der großartige Jeffrey Lewis zeichnete die Elefanten, Dinos und Robotniks für Kimyas Albumcover. Man muß sie live gesehen haben, wie es aus ihr sprudelt, wie sie kurz kichert und von vorne anfängt bei diesen schnellgesprochenen Kleinstsongs, die vor uns wegrennen wollen mit den Geschichten, die davon erzählen, daß es dieses Mädchen gibt, das sich manchmal so schlecht fühlt, daß es gar nicht aus dem Bett kommen will. remember that i love you mag auch deshalb die Herzen gewinnen, weil sich eine kleine Gruppe von aufrichtig Verbündeten um das Fleisch in der Wortsuppe kümmert; mit Gitarre, Ukulele, Mandoline, Violine und Flöte erhalten diese Lieder Geschmack. Und Kimya rührt: „never wanted to be better than my friends …much to dumb for school, mucb to lazy for a job“. Diese Songs sind zum Auf-dem-T-Shirt-Tragen schön: Wenn wir uns nur alle voneinander erzählen, sagt Dawson, wird die Welt ein wenig besser. Bestimmt für die Länge eines Singalongs.

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