Julian Dawson – Nothing Like A Dame

Dawson, Julian: Engländer, 51 Jahre alt, Singer/Songwriter mit – im weitesten Sinn – Folkrock-Wurzeln und einem Händchen für wunderfeine, hochmelodiöse Songs. Veröffentlicht seit Anfang der 80er Jahre unermüdlich Album um Album. Hat mit Richard Thompson und Jaki Liebezeit, Bill Payne und Lucinda Williams, Nicky Hopkins, lain Matthews und etlichen anderen gesungen und musiziert. Gilt indes immer noch als Geheimtip. Daran wird -so viel dürfte sicher sein auch nothing like a Dame nichts ändern, eine Sammlung von 15 ganz und gar zauberhaften Liedern, die allesamt von Ladys geschrieben und/oder gesungen wurden. So variabel die Vorlagen – das Spektrum reicht von Shirley Collins‘ herzergreifender Anti-Kriegsballade „Whitsun Dance“ bis hin zu Destiny’s Childs „Independent Woman“ -, so herrlich schlicht und homogen die Umsetzung: Dawson singt und wird lediglich von seinem treuen Sideman Richard Kennedy sowie der britischen Folk-Legende Martin Carthy an den Akustikgitarren begleitet. Dazu kommen als Gäste Richard Thompson, der für einen Song die elektrische Gitarre auspackt, und The Roches, die mit himmlischen Harmonies bezaubern. Und so betört dieses extra-entspannte Album mit der Aura einer launigen Singalong-Runde und mit über jeden Zweifel erhabenem Songmaterial: Joni Mitchells „The Gallery“, Dusty Springfields „You Don’t Have To Say You Love Me“, Nancy Sinatras „Sugartown“, „Bedtime Story“ von Tammy Wynette,“.Mornin‘ Glory“ von Bobbie Gentry und „All The King s Horses von Aretha Franklin, unsterbliche Klassiker allesamt, die mal in einem völlig anderen Kontext zu hören ein Erlebnis ist.

www.iuliandawson.com

Mehr:

Julian Dawson As Real As Disneyland [1998]