Adem – Love And Other Planets

Donauwellen sind eine altbekannte, aber weithin unterschätzte Leckerei. Und außerdem die Art von Naschwerk, die globalisierte McMumpf-Großbäckereien nur noch nach mindestens seltsam anmutenden Kriterien bereithalten: Mal kann man Donauwellen kaufen, wenn es samstags zwischen 19 Uhr 9 und Geschäftsschluß noch mehr als 19,1 Grad warm ist; mal dann, wenn sonntags zwischen drei und vier Uhr nachmittags bei leichtem Westwind die Sonne scheint. Meistens aber gilt leider: Donauwellen werden gar nicht feilgeboten. Was uns nach diesem Exkurs ins Bäckerei-Gebaren ansatzlos zu love and other planets führt. Denn das zweite Album des Mannes, der sich Adern nennt, ist womöglich auch nicht überall im Angebot, eventuell gar leicht zu übersehen – und das wäre überaus betrüblich. Denn Adern verrührt auf angenehmste Weise und mit einer extragrofien Portion Ruhe traditionelles Singer-/Songwritertum mit dezenter Electronica und singt dazu zart.

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