Bela B
Bingo
Das erste Soloalbum von Arzt Bela B. mit spaßigem Deutsch-Rock zwischen Garagentrash und Showtreppe.
Er mag das Ziel manchen Schlagzeuger-Witzes sein, doch eins muß man Bela B. lassen, er hat sich nie auf seinen Ärzte-Lorbeeren ausgeruht. Neben seiner Schauspielkarriere gründete er einen Comic-Verlag und wirkte als Sponsor im Stillen für eine Menge gelungener Projekte. Dem Beispiel seines Kollegen Farin Urlaub folgend kommt nun das Soloalbum von „Spandaus größtem lebenden Rockstar“, auf dem er von seiner treuen Band Los Helmstedt begleitet wird, bingo enthält die erwarteten Jokes wie etwa in „Gitarre runter“, wo sich Bela B. über die hochgeschnallten Klampfen selbsternannter Griffbrett-Genies lustig macht, und „1.2.3. …“, eine Bagger-Nummer im Duett mit Charlotte Roche. Daneben gelingen ihm auch ernste Songs wie die Vergänglichkeitsballade „Irgend etwas bleibt“ und der Beziehungssong „Sie hat was vermißt“. Zur echten Überraschung wird allerdings der Titel „Letzter Tag“, in dem sich Bela feinfühlig mit dem Tod auseinandersetzt. Musikalisch verläßt er sich auf seinen gewohnten Sprechgesang und eine bunte Palette an Stilen: Von Hard Rock über Sixties-Pop und Show-Tunes bis hin zu Rockabilly. Sicher, weder als Schlagzeuger noch als Sänger ist Doktor B. eine Koryphäe und die Schlagzeugkollegen werden weiter Witze über ihn reißen, doch so eine unterhaltsame „Wundertüte mit Rosinen“ müssen die erstmal hinkriegen.
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