Bob Marley :: Exodus

Der Prophet drängte heftig aus dem eigenen Land: Bei Reggae-Puristen war das erste außerhalb Jamaicas produzierte Marley-Album wieder einmal heftig umstritten. Noch mehr als bei den Vorgängerwerken trachteten Marley und Blackwell danach, die Songs bewußt für die Hörgewohnheiten des weißen Rock-Publikums kompatibel zu machen. Bei den Sessions Anfang 1977 in London achteten sie darauf, daß die Arrangements kompakter und der Gesamtsound perfekter gerieten. Der Erfolg lief! nicht auf sich warten: besonders der Titelsong entwickelte sich zum globalen Diskothekenrenner. In der Vinyl-Fassung war Exodus in eine „politische“ A-Seite (mit u.a. „Guiltiness“, „Heathen“ und dem Titeltrack) und eine „private“ B-Seite mit den inbrünstigen Liebesliedern „Jammin“‚, „Waiting In Vain“ und „Turn Your Lights Down Low“ gegliedert. Es präsentierte die Wailers erstmals mit dem neuen Leadgitarristen Junior Marvin. Zusammen mit Uprising das am modernsten klingende Marley-Album.