Bob Marley – Catch A Fire

Labelchef und Co-Producer Chris Blackwell nennt dies Album noch heute sein liebstes Marley-Werk. Kein Wunder, denn es war der starke Einstand für Marley auf der internationalen Bühne und der Grundstein für seine Weltkarriere. Wobei Marley selbst hier noch nicht im gleichen Maß im Fokus stand, wie auf den späteren Alben. Zwar stammen alle Kompoisitonen bis auf Peter Tosh’s „Stop The Rain“ von ihm, aber die musikalischen Beiträge von Tosh und Bunny Wailer sind durchaus relevant. Mit „No More Trouble“ (mit seiner aus Marvin Gayes „Inner City Blues“ entlehnten Baßfigur), dem bitteren „Concrete Jungle“ (benannt nach einem Nachbarghetto von Trenchtown), „Stir It Up“ und „Kinky Reggae“ sind hier drei echte Wailers-Klassiker enthalten. Nur die vom US-Studiomusiker „Rabbit“ Bundnck auf Geheiß von Blackwell nachträglich eingespielten Clavinet-Effekte wirken im Klangbild aus heutiger Sicht stellenweise deplaziert.