Toy – Toy

Aus irgendwelchen Gründen schleicht sich häufig beim erstmaligen Hören von neuen Alben das Gefühl von „irgendwo-hab ich-das-schonmal-gehört“ ein. Das kann daran liegen, daß der Künstler einfach ganz schlecht von anderen seiner Art geklaut hat. Mag aber auch eine andere Ursache haben, denn manchmal gibt es da Melodien, die so schlicht tun, als würde man sie schon ewig kennen. Das Duo Toy scheint gerade das perfektioniert zu haben. So bewegt sich also die Musik des Norwegers Jörgen Traeen und des Londoner Produzenten Alisdair Stirling zwischen Comic-Musik von 70er-Jahre-Zeichentrickserien und einem unerklärlichen Elektro-Sound. scheinbar produziert von Tom & Jerry. Musik, so ungewöhnlich wie vertraut, so quirlig und wuselig, dafi es einen schlagartig in die Kinderzeit zurückversetzt. Vorschußlorbeeren gab es auch schon, denn der Track „Rabbit Pushing Mover“ ist auf der jüngst auf !K7 erschienenen DJ-KICKS-Zusammenstellung zu hören. Wer es über den Opener „Grass Beatbox“ hinaus geschafft hat, darf sich noch auf so einige Überraschungen gefaßt machen. Dementsprechend fällt eine Bewertung enorm schwierig aus. So halte man es doch rein rechnerisch: 4 Sterne (Einfallsreichtum) plus 3 Sterne (Pop) minus 4 Sterne (Nervfaktor) minus 2 Sterne (Durchhörbarkeit) plus 2,5 Sterne (Witz und Charme) macht zusammen 3,5 Sterne.

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