Judas Priest – The Essential Judas Priest :: Sampler

An anderer Stelle lesen Sie von der Heiligen Dreifaltigkeit aus der Gründerzeit von Hard Rock/Heavy Metal. Vergleichbares trug sich eine runde Dekade später noch einmal zu. Unter dem Banner NWOBHM oder – für Nichteingeweihle – „New Wave Of British Heavy Metal“ trieb neben dem Gottvater des Genres, Lemmy „Motörhead“ Kilmister, und Knalltüten wie The Tygers Of Pan Tang ebenfalls ein Triumvirat sein Unwesen: Saxon mit straightem Biker-Rock. Iron Maiden, die manche ob ihrer prog-rockigen Anwandlungen gar als „Van Der Graaf Generator des Metal“ bezeichneten, und, irgendwo dazwischen, Judas Priest um den Vokalisten Rob „The Metal God Is Back“ Haiford und seine beiden Axtmenschen Glenn tipton und K. K. Downing. Das Line-up komplettierten Bassist Ian Hill und häufig wechselnde Schlagwerker, aktuell Scott Travis. Insgesamt 16 Studio- und drei Livealben hat das Quintett seit 1974 veröffentlicht, darunter solche mit so schönen Titeln wie British steel, Meltdown und Demoliton. The Essential Judas Priest enthält nun eine amtliche Auswahl von 34 Songs aus 32 Jahren, die „Hell Bent For Leather“ heifien und „The Hellion Electric Eye“, „Beyond The Realms Of Death“ und „Screaming For Vengeance“, „Freewheel Burning“ und „Hell Patrol“. Irgendjemand da draußen, der sich nicht vorstellen kann, wie das Zeug klingt? Exakt so. Bemerkenswert ist indes dieses: Sieht man mal von diesem ganzen Leder-, Nieten- und Sadomaso-Gedöns, den Flying-V-Klampfen, den doofen Texten und den Böser-Mann-Posen, dem kompletten Fundus der Ewigpubertierenden also, ab, hört man schlichten, aber erstaunlich griffigen Rock’n’Roll von bisweilen hoher melodischer Potenz. Selbst abseitige Coverversionen – Joan Baez‘ „Diamonds And Rust“ und Peter Greens „The Green Manalishi“ – werden einigermaßen plausibel in einen Metal-Kontext überführt. Kurz: Rob Halford und Co. tun, was sie tun, ziemlich gut.

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