Isaac Hayes – Ultimate Isaac Hayes: Can You Dig It? :: Sampler

Rekapitulieren wir doch einmal, was es in der schwarzen amerikanischen Popmusik Anfang der 70er so alles zu bestaunen gab. Sinfonische Orchesterarrangements zum Beispiel, die Markenzeichen des Philly Soul und später der Discomusik. Soundtracks von Kriminalfilmen. Stichwort Blaxploitation. Die verführerisch tiefe Stimme von Barry White. Sozialkritische Kommentare. Und eine gehörige Portion Funk. Ob man heute auch so resümieren würde, wenn es Isaac Hayes damals nicht gegeben hätte? Besonders die opulenten Arrangements und überlangen Jams gehen auf das Konto des Pianisten aus Tennessee, der vorvier Jahren zu Recht in die Rock’n’Roll Hall Of Farne aufgenommen wurde. Und der Mann hat ja auch jüngere Generationen inspiriert, amerikanische HipHopper und europäische TnpHop-Produzenten. Höchste Zeit also, sein Werk einmal ausführlich zu würdigen. Diese vom Meister selbst abgesegnete Compilation umfaßt alles, was man von ihm braucht: Oldies („Precious, Precious“), Hits („Theme From Shaft“), Gefühlsbeichten mit großer Ansprache („I Stand Accused‘), Interpretationen von Hits anderer Größen („Lets Stay Together“). Das hat man als Fan alles schon. Aber es gibt Zugaben, die dieses Paket richtig fett machen. Drei unveröffentlichte Stücke zum Beispiel, die 1972 in Chicago auf einem Konzert unter der Schirmherrschaft von Jesse Jackson aufgenommen wurden. Herausragend: eine ergreifende Version des Gospel-Traditionals „His Eye Is On The Sparrow“. Die Bonus-DVD enthält einen kurzen Mitschnitt eines Konzerts in Los Angeles aus demselben Jahr. Abgerundet wird alles durch kompetente Liner Notes von Rob Bowman, der die Geschichte des Stax-Labels ja schon in seiner lesenswerten Biografie „Soulsville U.S.A.“ erzählt hat.

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