The DFA Remixes Chapter One :: Sampler

„Trademark Sound“ nennt man das dann wohl, wenn ein Remixer(-Team) aus allen möglichen Genrequellen etwas macht, das nach zwei Takten als „typisch“ erkennbar wird. James Murphy und Tim Goldsworthy verfügen über diese Fähigkeit, wenn sie in ihren Remixen aus Rock. Indie. Electro-Clash und Elektronik durch Addition von Handclaps, Kuhglocken und ein paar Tönen aus dem Vintage-Synthesizer ein tanzbares Etwas machen. Ob das dann noch „Rock“ oder schon „Elektronik“ ist. darüber streiten sich die Gelehrten, bleibt aber prinzipiell auch wurscht, wenn das Ergebnis über eine derartig atmosphärische Dichte verfügt wie die oft die Zehn-Minuten-Grenze überschreitenden Remixe, die auf The DFA Remixes Chapter One versammelt sind – übrigens eine hübsche Aufleg-Atternative für den unwahrscheinlichen Fall, daß der Resident DJ im Club deiner Wahl kurzzeitig ins Koma fällt. Hier hat es DFA-Remixe von LeTigre (das großartige „Deceptagon“). Blues Explosion, The Chemical Brothers, Soulwax, Radio 4, Fischerspooner, Gorillaz, Metro Area und Hot Chip – Murphy und Goldsworthy remixen nur, was ihnen gefällt, und haben der geldwerten Versuchung, Tracks von Britney Spears und Janet Jackson zu bearbeiten, bisher widerstanden. „Mars Arizona“ von der Blues Explosion verwandelt sich im Verlauf von zehn Minuten von einem funky Dancefloor-Feger in ein quietschendes Acid-Monster, gegen das Jon Spencer tapfer mit seiner Stimme ankämpft. „The Boxer“ von den Chemical Brothers treiben Murphy und Goldsworthy die Big-Beat-Flausen aus, und „Dare“ von den Gorillaz war auch im Original schon irgendwie ein DFA-Track. The DFA Remixes Chapter Two kommt dann im Sommer mit Goldfrapp, Nine Inch Nails und The Rapture.

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