Jack Johnson – Sing-A-Longs And Lullabies For The Film Curious George

Es ist total okay, naiv und ein wenig einfältig zu sein, solange man nur ein gutes Herz hat. Curious George ist ein Affe. Ein neugieriger Knilch, der manchmal ziemlich viel Mist baut. Weil er nicht anders kann, der Kleine. Aber ein guter Kerl ist er trotzdem, halt nur ein wenig zu unbedarft. Jack Johnson, der in einem Paradies aus Strand, Meer und Sonne lebt, kann das ganz gut nachvollziehen. Und deshalb hat er den Soundtrack zur Verfilmung der Curious-George-Kinderbücher gemacht. Weil sein einfaches, reduziertes Songwriting ganz hervorragend zu dem kleinen Äffchen paßt, weil es gleichzeitig sowohl die Blauäugigkeit als auch die damit verbundene Verletzbarkeit repräsentiert, die den neugierigen George ausmachen. Das ist nicht als perfide Beleidigung gemeint, das nennt der Künstler selbst eine Tatsache. Eine weitere Tatsache, und dieses Urteil erlaubt sich die Rezensentin, ist, daß sich Jack Johnson immer nett und immer gleich anhört. Das mag einerseits an seiner selbstattestierten „einfachen Art“ des Songwritings liegen, ist aber insofern geradezu erstaunlich, als daß selbst eine Coverversion bei ihm so klingt, als wäre sie aus seiner Feder geflossen. Zugegeben, „We Are Going To Be Friends“ war schon von den White Stripes geradezu rührend wesentlich. Und die Melodie des Songs paßt zum singenden Surfer wie der Affe auf die Schaukel. Doch darüber, daß alles, egal ob mit oder ohne Ben Harper und G. Love, egal ob Eigenkomposition oder Coverversion, derart ähnlich wie jeder andere Johnson-Song zuvor klingt, ist verblüffend, wenn nicht gar verwirrend. Daß alles, was dieser Mann anfaßt, zu Gold wird, übrigens auch. Aber irgendwas haben diese Songs wohl. Oder alle Fans sind liebe Einfallspinsel. Mit gutem Herzen, versteht sich.

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