Photonensurfer – Neue Weltordnung

Deutsch ist jung, ist hip, ist erfolgreich. Doch auf all die Silbermonds.

Julis und Wir sind Helden kommen auch Hunderte von Dorfdiscos, Madsens und Photonensurfer. Bands aus der zweiten Reihe, die auch immer in genau der bleiben werden. Nicht, weil sie schlecht wären. Aber weil sie eben doch keine Alternative zu internationalen Szenegrößen darstellen. Schon gar nicht dieses Quartett aus Berlin. Trotz bewegter Vita zwischen Ost-Berlin und London. Trotz Fast-Vertrag beim Kultlabel Mute. Trotz dreckigem Garagensound, der auch aus den Kellergewölben des Big Apple oder der Themse-Metropole stammen könnte. Und trotz schöner Tempi- und Stilwechsel, die immer wieder zwischen elektrifiziertem Krach und akustischem Leisetreter pendeln. Doch Sänger/Mastermind Dirk Jahrens will unbedingt der deutsche Thom Yorke werden. Er zieht die Worte wie Kaugummi und nölt vor sich hin. Was mal gewöhnungsbedürftig, oft aber einfach nur nervig ist. Zumal bei Texten, die ganz naiv von Freiheit, Liebe, Abenteuer und Selbstfindung handeln. Doch diese „Du bist Berlin“-Mischung ist zu blond, zu blauäugig und zu platt.

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