Field Music – Field Music

Das nennen wir jetzt mal Progressive Pop. Prog-Pop in Gedenken an Soft Machine, Talking Heads und XTC, um nur mal ein paar unschuldige Namen fallen zu lassen. Unschuldig insofern, als daß eine direkte Linie zwischen diesen Bands und Field Music gelogen und gebogen daherkäme. Field Music kommen aus dem nebulosen Nordosten Englands, führen einen der Ihren als Original-Drummer der Futureheads aut und haben für ein paar Songs Tom English von Maximo Park geliehen. Supergroup wäre zuviel gesagt, aber eine sehr starke Assoziation macht sich in den zwölf Songs dieses Debüts breit: Field Music ist ein Album in permanentem Schwebezustand, aufgehängt an dünnen Fäden, dreimal durchdacht und dann gottlob doch unprätentiös inszeniert. Bei Field Music ist das Piano gesetzt: Es zirkuliert in diesen Songs, gibt die in Sekundenschnelle wechselnden Themen vor oder malt den Blues pfaubtau. Ach ja, das Break feiert freundliche Wiederkehr, die Harmonien dürfen in hellem Schein erstrahlen und dann müde wegdrehen. Es läuft nicht gut, in den Songs von Field Music wird von schlechten Beziehungen erzählt, vorn Glück, das eine feine Sache wäre, von der Schwere des Seins, die eine extraleichte Melodie verdient. Und siehe da, diese Jungs haben doch Grundsatzprobleme wie ich und du und Madonna dazu: „If only the moon were up / be tryin to find my shoes …“ Prog-Pop im ansteckenden Stadium.

www.field-music.co.uk