Aceyalone – Magnificent City

In gewisser Weise zählt Aceyalone zu den tragischen Figuren der US-Westcoast-Hip-Hop-Szene. denn trotz seiner unbestreitbaren Talente – vor allem als MC ist er einem Großteil der Konkurrenz um Lichtjahre voraus – hat er es bis heute nicht geschafft, sich außerhalb genau definierter Undergroundzirkel Respekt zu verschaffen. Dabei liefert das ehemalige Mitglied der legendären Freestyle Fellowship ein herausragendes Album nach dem anderen ab, unter anderem all BALLS DON’T BOUNCE und THE BOOK OF HUMAN language. Sein neues Album Magnificent City bildet da keine Ausnahme und ist, dank der tatkräftigen Mithilfe von Produzent RJD2, sein bis heute überzeugendstes Solowerk geworden. In den 14 Tracks zeigt sich Aceyalone von seiner besten Seile, angefangen beim Opener „All For U“, der mit einem verschärften Funk-Groove unterlegt ist, bis hin zum mit Streichersounds veredelten „A Beautiful Mine“ am Ende des Albums. Sein Reimflow ist nach wie vor einzigartig und gewinnt, je mehr sich RJD2 musikalisch einbringt, noch einmal deutlich an Präsenz. Nachdem die beiden schon auf Aceyalones letztem Longplayer love and hate temporär zusammenarbeiteten, haben sie ihre Kräfte diesmal für ein ganzes Album gebündelt. Und fast hat man das Gefühl, der Rapper aus Los Angeles und der Produzent aus Philadelphia würden schon ihr ganzes Leben zusammenarbeiten, so gut funktioniert ihre Arbeitsteilung auf magnificent city. Zu den herausragenden Tracks zählt neben dem rockenden „Cornbread, Eddie & Me vor allem das mit Soul- und Funk-Vibes angereicherte „High Lights“. Mit der dort gezeigten aufreizenden Lässigkeit kann Aceyalone zumindest künstlerisch locker mit den Big Playern der Westcoast-Szene wie Snoop Dogg mithalten, ohne dabei jemals inhaltlich auch nur in ihre Nahezu kommen. www.projectblowed.com

www.aceyalone.com