Queens Of The Stone Age – Over The Years And Through The Woods

Es zählt wohl schon der gute Wille, wie der vom hier involvierten Mitschnitt-Regisseur Chapman Baehler, den Leuten mehr bieten zu wollen als nur einen Gig aus der Konserve. Zumal es optisch wie animationstechnisch ansprechendere Kapellen als die Queens Of The Stone Age gibt. Keine Frage: Die stehen so cool auf den ins Beben geratenen Brettern herum wie sonst kaum einer Und das Beben und die Entfesselung sind Künste, die sie auch bzw. gerade im Konzert längst zur Meisterschaft geführt haben. Das demonstrieren sie hier, aufgezeichnet im Koko Club und in der Brixton Academy zu London, in einem breiten Programm, das wirklich jeden Hit, die offensichtlichen wie die heimlichen, an den Mann bringt. Doch Baehler, der ansonsten eine handwerklich saubere Dokumentation mit eher konservativen Schnitten und nicht zu vielen Effekten abliefert, traut der Sache nicht. Bald schnippelt er anekdotisches, aber leider oft auch stummes und letztlich dummes Füllmaterial dazwischen, so daß auch nochmal bewiesen ist, daß Oliveri mal eine Queen war, und Dave Grohl und noch ein paar andere Haudegen mehr. Später flickt er sogar ein paar synchronisierte Studio-Sequenzen darüber. 50 daß man gerade ob des (jederzeit] feinen Sounds fast den Eindruck bekommt, „No One Knows“ könnte vielleicht gar nicht live gespielt sein. Und zwischen den Songs wird dann noch durch Gassen gelaufen, werden Phrasen in Interview-Fülseln gedroschen, wird ein Witz belacht, durchs Reisealbum geblättert. Da hat man andere DVDs schon kreativer befüllen sehen. Ansonsten gibt’s hier aber nichts zu meckern: 20 Songs in concert, noch ein paar Sätze heißer Ohren mehr mit 13 Bonus-Livetracks aus dem Video-Archiv in Bootleg-Qualität (dafür wahlweise mit Drübergequatsche der Band], 75 Minuten Live-Kost auf der zusätzlichen Audio-CD (14 Stücke), Surround-Mix natürlich usw. Ein pralles Paket, keine Frage.

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