Keane – Strangers

Es wäre schlicht unfair, Keane als „Poor Mon’s Coldplay“ zu bezeichnen, wo doch Coldplay schon prinzipiell U2 für Armi? sind. Vielmehr wandelt das walisische Ensemble mit seinen introspektiven, harmonieverliebten Mid-Tempo-Balladen auf ganz anderen Spuren. Etwa auf denen der Beatles und der frühen Queen – freilich ohne deren Faible für Pomp, Glamour, Egozentrik und Extase zu teilen, wie die Doppel-DVD STRANGERS beweist. Denn bei Keane ist nur eines überdurchschnittlich: die Musik. An Äußerlichkeiten hätt sich das wie blasse Physikstudenten wirkende Trio nicht auf. Dafür lassen sich die Unauffälligen auffallend oft von der Kamera begleiten – und das nicht erst, seit mit dem Debüt HOPES AND FEARS auf Anhieb der internationale Durchbruch gelang. Beim allerersten Auftritt in einem Pub mit vorzugsweise alten, na was wohl, Beatles-Nummern war die Kamera ebenso mit dabei wie bei kraftraubenden Tourneen durch Nordamerika und Großbritannien. Im Laufe der Jahre entstand so ein umfangreiches und sehr persönliches Porträt der Formation, das zumindest auszugsweise die Chronologie einer recht imposanten Karriere nachzeichnet. Dazu gesellen sich in rund fünf Stunden Spielzeit auch noch sämtliche bislang produzierten Videos aus Europa und USA, satte elf Konzertmitschnitte, diverse Interviews, unveröffentlichte Songs sowie weiteres, bis dato gut gehütetes Behind-The-Scenes-Material mit Freunden wie Rufus Wainwright.

www.keanefans.de/