Franz Ferdinand – Franz Ferdinand

„Ich kann da nicht rausgehen“, jammert ein sichtlich nervöser Bob Hardy, direkt neben der offenen Tür zur Bühne, aus der einem Publikumslärm entgegenschlägt. Er geht dann aber doch, denn er ist ein braver Bursche. Genau wie seine drei Kollegen. Sie wissen, was man von ihnen erwartet. Und viele erwarten dieser Tage etwas von Franz Ferdinand: Seien es amerikanische Radiosender, die um doofe Jingles bitten, sei es eine japanische Journalistin 1?1. die mit eigenartigen Handpuppen auftaucht, seien es weibliche Fans, die mit Hysterie in der Stimme um gemeinsame Fotos bitten. David Letterman schüttelt hastig Hände, bevor er die nächste Werbung ankündigt, Eminems Bodyguard will sie verprügeln, Jarvis Cocker. David Bowie und Lou Reed schauen backstage vorbei, und ein scheinbar verwirrter Fan wirft obskure Zeichnungen auf die Bühne. Franz Ferdinand nehmen all das gelassen, mit viel Humor und einer beinahe kindlichen Neugier auf das, was wohl als Nächstes kommen mag. Nachzuprüfen im Tourneefilmchen „Tour de Franz“. eigentlich nur ein Bonus-Track, aber tatsächlich der heimliche Höhepunkt der Doppel-DVD. Das Hauptprogramm sieht so aus: 14 Live-Clips aus Europa und den USA sowie zwei komplette Shows aus London und San Francicso. Was natürlich bedeutet, daß manche Tracks, etwa „Come On Home“, „Love And Destroy oder „Cheating On You“. gleich in drei verschiedenen Versionen vorliegen. Macht nichts. Vielmehr zeugt es vom Willen Franz Ferdinands, dem Publikum so ziemlich alles zu geben, was derzeit zu geben ist. Sei es den Konzertbesuchern in Schottland, Belgien, den USA oder sonstwo, all den Menschen, die Hände schütteln. Autogramme haben und echte Rockstars anfassen wollen. Oder eben den DVD-Käufern. Brave Burschen.

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