The Up Escalator – Trying On The World For Measure

2004 haben The Up Escalator an einem Wettbewerb für Bands aus dem Raum Berlin-Brandenburg teilgenommen, wo sie unter dem Stichwort „Glam Pop angekündigt wurden. Etwas vorschnell, wie sich nun zeigt. Hinter dem Debüt des Quartetts steckt kein großangelegter Versuch, in die Fußstapfen von Bowie, Bolan oder Bryan zu treten. Wenn man unbedingt eine Pop-Ära als Anhaltspunkt benötigt, hält man sich am besten an die 80er, allein schon wegen der Ähnlichkeit der Stimme von John Tammena mit der Marc Almonds. Tammena schmeißt hier eindeutig den Laden. Geboren sei er im ostfriesischen Leer. Als Twen hätte es ihn für etwa ein Jahr ins Land des Pop verschlagen. Ob das so stimmt? Tammenas Vortrag wirkt gemessen an vergleichbaren inländischen Sängern authentisch britisch, wenn er zum Beispiel von „mates'(Kumpels,“shitholes“ (öden Städten], „wee hours“ Ifrühen Morgenstunden! in fehlerfreiem Slang berichtet. Entscheidend ist aber nicht die Herkunftsfrage, sondern wie immer die Qualität der Musik. Und über die kann man sich weder beklagen noch uneingeschränkt freuen. The Up Escalator bevorzugen Pop mit leichtem Drama, gerne auch mit etwas Soul, und erweisen sich bei der Umsetzung als (vielleicht etwas zul sensibel. Positive Momente überwiegen. Generell ziert sich die Band aber, was ein eindeutiges Stilbekenntnis betrifft. Gut so. Denn eines ist ja längst bekannt: Copy kills music.

www.theupescalator.com