Piana – Ephemeral

Jetzt, da Kate Bush ihren dritten Frühling feiert, möchten wir doch auf Naoko Sasasi, besser bekannt als Piana, hinweisen. Piana kann bestimmt nicht soviele Oktaven rauf- und runtersingen wie Bush, sie hat wahrscheinlich auch nicht so eine hervorragende musikalische Erziehung wie ihre britische Kollegin genossen aber sie surrt ähnlich herz- und hirnerweichend weit entfernt vom Pop-Alltag wie Bush, daß man ganz verrückt wird. Eine ätherische Überdosis ist das hier, fast berauschend. Es gibt Violinen, Gitarren, Piano und Elektro-Schnipsel auf diesem Album, „Micro-Pop“ hat das schon jemand genannt. Man merkt ja kaum, daß Piana japanisch singt, sie flüstert dir in den Nacken wie ein Kind und summt ganz schön. Sie nimmt auch ein paar Kindheitserinnerungen mit. Und wenn bei einem Song Mond und Cello zusammenkommen, kling! das wie die Ouvertüre, die Kate Bush nie geschrieben hat. (Diese Platte bitte für den Heiligabend zurücklegen, Papi, Omi und Baby mögen’s.)

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