Sugar Ray – No Cerveza, No Trabajo

Bereits am Karriere-Start 1995 war klar, Sugar Ray batten mit dem Bierernst anderer Crossover-Combos vom Schlage Biohazard oder Rage Against The Machine nichts am Hut. Das Cover ihres Debütalbums zeigte eine unbekleidete Schöne und trug den höchst doppeldeutigen Titel Brownies And Lemonade. Zum Schmunzeln regten auch Songs wie „Iran Mic“ und „Danzig Needs A Hug“ an. Als zusätzlichen Gimmick ließ sich Sänger Mark McGrath das Logo des Nobeluhren-Herstellers Rolex auf die Hüfte tätowieren. Der Humor der Spaßvögel aus Orange County kann schon mal etwas derber ausfallen, davon zeugt auch diese DVD. Sie enthält acht Videoclips ihrer ersten drei Alben (inzwischen sind es fünf). Als Running Gag taucht immer wieder eine kleine verfettete Bulldogge auf, mit der McGrath auch mal Zungenküsse austauscht. Verbale Zärtlichkeiten kommen dagegen von den Großmüttern und Müttern der Musiker. Zwischen den Clips lobpreisen sie ihre Sprößlinge in den wolkigsten Worten. Diese haben nichts Besseres zu tun, als in den anschließenden Szenen zu beweisen, daß die alten Damen völlig auf dem Holzweg sind. Sämtliche Videos bemühen sich, das Klischee des sonnigen, ewig gutgelaunten Kalifornien in Szene zu setzen, heiße Girls und Swimming Pools, Sandstrand und Rollerdisco dürfen da nicht fehlen. So glanzvoll und glamourös die Videos ausfallen, so mager ist das Bonus-Material, das aus ein paar kargen Szenen ihrer Europa- und Japan-Tour besteht. 55 Minuten Spielzeit sind am Ende doch etwas wenig, immerhin aber genug, um sich zu fragen, ob man nicht mal wieder nach Kalifornien reisen sollte.

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