Test Icicles – For Screening Purposes Only

Ein kleiner verzogener Bastard. For Screening Purposes Only ist sein Name. Hat die typische Arroganz eines Erstgeborenen, aber vielleicht liegt das auch an seinen drei jungen Vätern. Tritt nach allen Seiten um sich, am liebsten gegen die (The Fain)-Bassdrum, fängt zu tanzen an und schreit, um die Preßlufthämmer vor seinem Fenster zu übertönen. Vielleicht hat er einfach zuviel Slayer und At The Drive-In gespielt. Und wie sein Zimmer wieder aussieht, man schaue sich das [Cover] doch mal an. Und wenn man ihn in eine Schublade stecken will, dann läuft er immer wieder weg. Er klaut eben nicht so offen wie seine zickigen Nachbarn, die im selben (Domino-)Haus wohnen, obwohl sein Tun teilweise eine ähnliche (Pop-)Cleverness auszeichnet. Seine Vorgehensweise erinnert allerdings mehr an die ebenfalls unbelehrbaren, unerhörten New Yorker, die partout TV On The Radio glotzen wollen und unterschiedliche Bauklötzchen zu seltsamen Bauwerken auftürmen, die trotzdem irgendwie stimmig sind. Und sicher sein kann man sich bei ihm sowieso nicht. Möglich, daß er von einer Sekunde zur nächsten sein Lieblingsspielzeug wechselt, die hoffnungslos geschrubbte Gitarre niederlegt, um zum billigen Drumcomputer zu greifen oder einfach sein Spiel überraschend für eine Pause zu unterbrechen. Dan er anstrengend zu handhaben ist, dieser Bastard, muß wohl kaum noch erwähnt werden, oder? Adoption trotzdem erwünscht. VÖ: 18.11.

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