Maritime – We, The Vehicles

Wenn Sie beim Grand Hotel van Cleef anrufen, weil Sie mal wieder einen handsignierten Slip von Bernd Begemann brauchen, und Thees Uhlmann meldet sich am Telefon nicht mit „Brut Uni“, haben sie Glück gehabt: Der gewiefte Medien-Mogul hat nämlich auf seine alten Tage Spaß an den jungen, tollen Bands gefunden und haut jetzt mit We, The Vehicles auch noch das zweite Maritime-Album raus – irgendjemand muß ja für die kürzlich zu Satan abgewanderten Death Cab For Cutie in die Bresche springen. An dieser Stelle sagt man lieber noch ein weiteres Mal, daß Dan Didier und Sänger Davey von Bohlen früher bei The Promise Ring spielten, die sich auf dem absoluten Zenit, nach Wood / Water nämlich, auflösten. Für We, The Vehicles hat Davey von Bohlen sich in Wedding-Present- und Alice-Donut-Manier Songtitel ausgedacht, die ja wohl mindestens so geil sind wie sein eigener Name: „Parade Of Punk Rock T-Shirts“, „We Don’t Think We Know“ und „German Engineering“. Die Musik: Höchstsympathischer Indie-Gitarren-Pop der alten und mittleren Schule – schwer vorstellbar, daß Menschen mit mehr als einem Band-Button auf der Jeansjacke und Weakerthans- und Pedro-The-Lion-Platten in der Sammlung dazu „Bäh!“ sagen werden und doch lieber weiter Moby hören. „Don’t Say You Don’t“, ein Funk-Versuch, geht so los:

„Don’t, don’t, don’t, don t, don t, don’t say you don’t love me / Beat-beat-beat-beat-beatbeatin‘ heart could stop.“ Keine Sorge: Sagen wir nicht. VÖ: 31.10.

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