Mad Sin – Dead Moon’s Calling

Alarmsirenen heulen, es plmkert eine Kinderspieluhr. Dunkelheit senkt sich über Babylon, Elvis entblößt seine Vampirzähne, und die Untoten übernehmen das Kommando willkommen in der Welt von Mad Sin. Hier regieren Hollywood-Horror und B-Movie-Trash, Rockabilly. Straßenpunk und Düster-Gothic. In den 18 Jahren ihrer Existenz haben die Schockrocker ihren Psychobiüy zum Exportschlager gemacht, regelmäßig touren sie in Japan, Australien, USA und Europa. Kreativer Kopf des Quintetts ist Frontmann Big Köfte Deville, ein Hüne mit zwei Zentnern Lebendgewicht, der sich mit unzähligen Piercings und Tattoos auf ewig zum Außenseiter gestempelt hat. Locker 18 Monate hat der Mann den ursprünglichen Abgabetermin überzogen, doch das Warten hat sich gelohnt, Dead Moon’s Calling ist ein kleines Meisterwerk voll Schwung, Herzblut und Liebe zum Detail. In rasender Geschwindigkeit klackert und wummert der Kontrabaß, treibt das Schlagzeug, twangen und swingen die Gitarren. Dazu heult, schreit, zetert, schmeichelt und singt (ja, singt) Big Köfte, daß es eine Wonne ist. „Not Invited “ ist purer Pop. „Fuel For Brains“ ein Überschall-Rockabilly, „2 x Love = 2 x Pain“ zitiert genüßlich The Clash, während „Houdini’s Pool“ den Soundtrack früher Bond-Filme bilden könnte. Neben dem üblichen Instrumentarium ertönen Marimbas, Saxophon, Synthis, Piano und allerlei Soundeffekte. Dead Moon’s Calling ist spritzig witzige Rock’n’Roll-Unterhaltung, wie es sie in Deutschland bislang noch nicht gibt. Hier tanzen Zombies mit Schmalzlocken den postmodernen Endzeit-Boogie.

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