Donna Regina – Slow Killer

ine Kopfdrehung zu spät, da war Regina schon weg. Hatte sie sofort an der Stimme erkannt. Heike, die in Buenos Aires das Pop-Hotel „Bouquitas Pintadas“ betreibt, war mit Söhnchen Jan auf Köln-Besuch und verabschiedete Regina vor dem Hallmackenreuther im Belgischen Viertel. Quer durch die Welt sind Regina und Günther Janssen mit Steffen Irlinger, dem DJ ihres Vertrauens, seit der letzten CD Late (2003) gereist. In Salamanca und Warschau, in Japan traten sie auf, in Buenos Aires machten sie Station bei Heike und Gerd im Hotel. Slow Killer ist hörbar von den vielen neuen Eindrücken und Freunden bestimmt, von Rhythmen und Texturen, die so typisch nicht für die Kölner Softpop-Elektroniker sind. Am weitesten wagen sich Donna Regina zur Eröffnung des Albums aus dem Soundfenster: „LittLe Baby“ ist ein schillernder Elektro-Blues auf warmen Keyboardwellen, „Mirame, Miraba“ folgt weiter hinten den Spuren in die spanischsprachige Welt – bei schleppenden Beats und ätherischen Klanganlagen. Der typische Regina-Song fehlt dann doch nicht, „Lazy Heart“ darf als aktuelle Studie zum Bandthema Nummereins verstanden werden: Müßiggang hier und heute mit freigestelltem Saxophon (Pascal Schäfer). Bertrand Burgalat, der letztes Jahr auf seinem Tricatel-Label eine Donna-Regina-Compilation zusammengestellt hat, produzierte einen Teil des Tracks. Schön und ausgewogen soll sie sein, diese Platte (Haken und Häkchen inklusive). Man möchte sich was gönnen können in Köln. Dazu gehört die Arbeit mit guten Freunden: Den Pressetext hat Christoph Biermann verfaßt, im allgemeinen fürs Fußball-Feuilleton tätig. VÖ: 17.10.

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