Goldrush – Ozona

Wenn Vergleiche schrecklich weh tun können, dann höre man sich diesen an: eine Band, die als die neuen Travis, die neuen Radiohead, die neuen Coldplay gehandelt wird. Das passierte Goldrush beim letzten Album, das einen ziemlich unappetitlichen Hype hinter sich hat. Aua-aua, Travis-Radiohead-Coldplay, in dieser geballten Kombination aus Großkotz und Stadionblock, in dieser Abfolge möchte man es auch ganz und gar nicht haben. Die Band hätte ich mit der Kneifzange nicht angerührt, wenn sie mir damals untergekommen wäre. Gut, daß ich als erstes den ersten Song von ozona zu Gehör bekam. „Wait For The Wheels“. ein aus dem Bauch stampfendes, emphatisches Ding von Rocksong, das die Frage stellt, mit der wir doch alle jeden Morgen aufwachen: Kann es vielleicht sein, daß wir das Beste im Leben schon hinter uns haben und einfach nur in einem überdimensionalen Warteraum sitzen? In dieser Räumlichkeit hier kann man’s gut aushalten, irgendwie scheppern die Songs von Goldrush wie alte Bekannte aus dem Radio, Beinahe-Rock-Classics, mit ein paar Steel-Gitarren erweitert, leicht schwammig produziert. „Let You Down ‚ haben Goldrush als „Cousin des Buffalo-Springfield-Songs ‚Expecting To Fly ‚ annonciert, mehr Vergleiche wollen wir gar nicht bemühen, es könnte wieder anfangen, weh zu tun. VÖ: 26.9.

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