Give It Away

Der eine ist zum Schreiben geboren, der andere nicht so sehr. Der macht dann manchmal Musik, und wenn er viel Erfolg hat, muß er am Ende doch schreiben: sein Leben, auf. Manche solche Bücher sind leicht zu lesen, andere nicht so sehr. Etwa dieses: Der Red-Hot-Chili-Peppers-Sänger mag ein kreativer Mensch sein, aber der, den er da von sich erzählen läßt, der ist ein misogynes Ekel, ein uferloser Angeber und ein, sorry, ziemlicher Dummkopf, dessen literarische Qualitäten höchstens auf Schicksalsroman-Niveau anzusiedeln sind. Freilich: Das macht nicht viel, denn so mühevoll es auch ist, sich durch das schwadronierende Gestammel hindurchzugraben – man muß es als Fan halt doch, weil man ja wissen möchte, was passiert ist. Und das weiß eben keiner besser als der, der von Anfang an dabei war. Oder? Oder nicht ganz: Ohne Verstand, Durchblick und Reflexionsfähigkeit ist selbst das Erinnern an eine noch so große Menge von Details für Außenstehende kein allzu vergnüglicher Vorgang. Wenn auch ein immerhin informativer.

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