Flexevil – David Vs Goliath

Aus dem Mia-Umfeld kommen die fünf Berliner Buben, die als Flexevil frischen Wind in den HipHop bringen. Völlig entspannt und mit leichter Hand, so scheint es, droppen sie im Rahmen eines 70er-Jahre-artigen Frau-und-Mannmißverstehen-sich-irgendwie-immer-Hörspiels elf frische Tracks. Und in denen haben Flexevil vor allem eines: Spaß. Diese Crew muß nicht auf böser Gangster machen, sich ein aufgesetztes Image geben und Authentizität simulieren. Ohne Posing bringen Flexevil ihre Botschaft rüber- denn das sind sie sich als HipHopper schuldig – ohne den „Preacherman“ mit erhobenem Zeigefinger zu geben. Dazu kommt eine ordentliche Portion Funk. Beats und Samples sind auf den Punkt gebracht, die MCs haben einen wunderbaren Rhymeflow inkl. Call & Response-Teilen. Das erinnert gerne mal an Kinderzimmer Productions – im besten Sinne, denn Flexevil haben ihre eigene Vorstellung von HipHop. Und der macht dem Hörer mindestens soviel Spaß wie den fünf Jungs. Das ist vielleicht das Licht am Ende des Deutsch-HipHop-Tunnels. Flexevil jedenfalls könnten dem Genre mit diesem Album neues Leben einhauchen. Denn das sind keine Schaumschläger, für die Image über alles geht. VÖ: 8.8.

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