Beangrowers – Dance Dance Baby
Wäre die Welt des Pop eine sportliche, die Beangrowers hätten eine Wild Card verdient wie Mainz 05 für den UEFA-Cup. Allerdings ist nicht das Fairplay die große Zierde der einzigen einigermaßen namhaften Rockkapelle Maltas (das setzen wir eigentlich voraus), sondern der hohe Sympathiewert von Alison, Mark und lan. Eine nettere Band findest du weit und breit nicht. Allein, dafür können sie sich nichts kaufen und für die Erlöse ihrer bisherigen beiden Alben trotz Unterstützung von Phillip Boa, dem Radiosender FM4 und dem maltesischen Tourismusbüro auch nicht viel. Dance Dance Baby wird das nicht ändern. Daß die Beangrowers – wie noch beim Debüt – allerdings nicht mehr als Geist der vorletzten Indie-Weihnacht gescheucht werden, liegt daran, daß sie nicht mehr so einfach als Kind der mittleren 90er zu erkennen sind. Ihr Selbstbewußtsein gedeiht, der Referenz-Horizont hat sich erweitert und reicht nunmehr zurück von Blondie bis zur fast aktuellen Vergangenheitsbewältigung der Strokes. Vorzugsweise sind es aber immer noch die ganz bescheidenen, sanftmütigen Lieder mit ihren ganz klaren, schönen Melodien, mit denen die Beangrowers tatsächlich verzaubern können. VÖ: 22.8.
www.beangrowers.net
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