Armand van Helden – Nympho

Die Karriere von Armand van Helden ähnelt einer Achterbahnfahrt. Ständig geht es aufund abwärts. Kaum hört man ein, zwei Jahre nichts von ihm, meldet er sich um so beeindruckender mit einem neuen Werk zurück. Nympho kommt allerdings nicht ganz so überraschend daher wie viele der Vorqängeralben, denn mit den beiden Singles „Hear My Name“ und „My My My“ hat der seit dem Beginn der 90er Jahre aktive DJ und Produzent bereits im letzten Jahr manchen Dancefloor ordentlich aufgemischt. Seine Mixtur aus eingängigen Melodien, harten Beats und einer oft kräftig rockenden Unterlage aus fiesen Baß- und Gitarren-Sounds garantiert ihm in der Danceszene, die leider ziemlich arm ist an richtigen Typen, einen Ausnahmestatus. Das ist auch kein Wunder, denn die visionäre Zusammenführung von House und Rock-Elementen hat bis jetzt noch niemand annähernd so gut hinbekommen wie Armand van Helden. „Wenn du ein richtiger House-Liebhaber bist, und du magst die White Stripes nicht, dann wirst du mit meiner Musik nichts anfangen können“, erklärte er unlängst in einem Interview. „Der Groove, der Baß, es ist definitiv richtige House-Musik. Jetzt, wo Rockmusik wieder richtig Spaß macht, inspiriert sie damit auch die Clubszene. Es kommt jetzt darauf an, die richtige Balance zwischen House und Rock zu finden. „Und daran arbeitet van Helden auf Nympho mit einigem Erfolg. Zur Unterstützung verpflichtete er dazu einige Sänger und Sängerinnen wie Virgin Killer, Creme Blush, Jessy Moss und Spalding Rockwell. So simpel einzelne Tracks wie „Brainwashing“ und „Hot City Nights“ auch gestrickt sein mögen, sie funktionieren von der ersten bis zur letzten Sekunde prächtig. Und über einen Mangel an hart pumpenden Beats und ebenso geradlinigen Gitarren- und Baßriffs kann man auch nicht gerade klagen.

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