Hobotalk – Notes On Sunset
Manchmal weiß man schon über die Musik Bescheid, wenn man sich nur die Coverbildchen betrachtet: vorne die schemenhafte Aufnahme eines Zugwaggons, sepiafarben, aus der Zeit gefallen, hinten ein Foto von einem mit maximaler Uncoolness gekleideten Hobotalk-Mastermind Marc Pilley im Herbstwald, und schließlich im CD-Tray ein Blick in einen fluffig beleuchteten Proberaum, in dem eine akustische und eine elektrische Gitarre, ein Keyboard, ein Mini-Schlagzeug und ein paar Verstärker herumstehen. Haben Sie’s? Exakt so hört sich die Musik dieses Quartetts aus Schottland an also wie Neil Young, circa Harvest; wie der US-Westküsten-Folkrock von zum Beispiel Crosby, Stills & Nash und America; wie der wohltemperierte Akustikgitarren-Pop, der in den achtziger Jahren auf dem schottischen Postcard-Label erschienen ist (kann sich noch jemand an Aztec Cameras sensationelles Album high Land hard Rain erinnern?). Kurz: Hobotalk lassen ihrem hochgelobten Debütalbum Beauty In Madness mit Notes On Sunset eine Platte folgen, die jeden begeistern wird, der ein Herz hat für herrlich melodiöse, sparsam instrumentierte, entspannt dahinfließende Songs. Master Pilley erzählt uns auf Notes On Sunset vom „Life Amongst The Graves“, liest aus dem „Book Of Life“ und aus dem „Letter From A Friend“, bittet „Give Your Heart“ und fleht im Opener „Little Light“ -„Help me be a better man“. Würden wir gerne tun, aber: Wer solch schöne Songs wie Marc Pilley zu schreiben vermag, Songs für Liebesbrietschreiber, Teetrinker. Im-Regen-spazieren-Geher und Sonnenuntergangs-Anhimmler, also für heillose Romantiker, kann gar kein schlechter Mensch sein.
>>>www.hobotalk.com
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