Chikinki – Lick Your Ticket
Da werden jetzt nicht zu wenige in Gedanken zu sich sprechen: „Ist doch auch keine große Kunst“, wenn hier steht: Die Vorgruppe Chikinki hat jüngst VHS Or Beta ganz schön die Tour vermasselt, durch amtliches An-die-Wand-Spielen nämlich. Habe ich nicht selbst erlebt, wurde mir aber aus gesicherter Quelle zugetragen. So oder so, auch wenn es vielleicht noch keine Meisterleistung ist, VHS Or Beta auf ihre im Bandnamen beschriebene, also ziemlich überholte Bedeutung zurückzuführen: Chikinki, dieser frischer Fünfer aus Bristol, vermag durchaus noch einige Kapellen mehr in die Schranken zu weisen. Weil es ihm in die Wiege gelegt ist. seine dem Pop gemäß beschränkten, aber keinesfalls dürftigen Mittel in perfekten Dosen zu mischen. Die Band mit ihrem Frank-N-Furter-Nachfolger (wieder: die Quelle) Rupert Browne an der Rampe kann sexy, pathetisch und auch recht traditionell psychedelisch bis unterhaltsam-apokalyptisch bis an die ferne Grenze zu Jane’s Addiction und Monster Magnet. Das ist dann schon ganz schön weit draußen; aber Chikinki basteln dir selbst mit Sauerstoff für nur noch fünf Minuten in der Flasche mal eben eine Spacelord-Drum’n‘-Bass-Halbballade wie „Like It Or Leave It“
platten Betr.:“.Krieg der Sterne ‚. Es kommen immer mal wieder Anfragen, weshalb eine wichtige 1= mutmaßlich viele Exemplare verkaufende! Platte Hetzten Monat: Coldplayl zwar besprochen wird, aber nicht im ..Krieg der Sterne“ auftaucht. Das liegt meist daran, daß die Musik von mutmaßlich viele Platten verkaufenden Bands von den Platten firmen häutig nicht flächendeckend verbreitet wird, im Fall von Coldplay waren wir froh, daß Josef Winkler das Album überhaupt einmal vor Veröffentlichung hören durfte. Manchmal kommen wichtige Platten tatsächlich noch in physischer Form, aber manchmal {diesmal: Missy Elliottl zu spät in der Redaktion an, um im „Krieg der Sterne“ bewertet zu werden, weil auch eine Rubrik wie diese an einen Redaktionsschluß gebunden ist. Und falls für diese Ausgabe die Frage aufkommen sollte, weshalb Art Brut mit BANG BANG ROCK & ROLL „Platte des Monats“geworden ist, und nicht die, die weiter hinten ein halbes Sternchen mehr verliehen bekommen hat: Wir haben in unserem Regionalstolz eben ein Faible für britische Bands mit bayerischen Mitgliedern, der Plattenmeister
(sie!). Ohne daß uns oder ihnen die Idee käme, daß das eigentlich gar nicht geht – bzw. sich zumindest ziemlich doof liest: Spacelord-Drum’n’Bas5-Halbballade. Doch Chikinki sind nicht doof, vielmehr furzschlau und cheesy höchstens im Rahmen des im Rausch Wünschenswerten. Vielleicht nicht in Bristol, in New York auf jeden Fall. Geiler Pop, so crazy, heißer Rock, so spaey. Und zu bleibt diesmal die Referenzkiste. Die ist nämlich wirklich doof.
>>>www.chikinki.co.uk
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