Kate & Anna McGarrigle – La Vache Qui Pleure

Nur für den Fall, daß es irgendeiner nicht weiß: Die 1975 erschienene Debüt-LP der franko-kanadischen Schwestern Kate und Anna McGarrigle gehört in jede Liste mit den besten 100 Alben aller Zeiten. Ganz und gar zauberhafte Kammerfolk-Preziosen wie „Heart Like A Wheel2, „Foolish You“ und „(Talk To Me Of) Mendocino“ gibt’s darauf zu hören, und auch ihre späteren Alben, dancer with bruised knees und The McGarrigle Hour, rührten die Herzen der Hörer, waren Labsal für alle vom täglichen Einerlei im Pop-Biz Geplagten. Wie einen alten Freund schließt man denn auch jede neue Platte des Duos in seine Arme und ist erstmal selig. Und in der Tat: Auch La Vache Qui Pleure, auf dem Kate und Anne lübrigens Mutter und Tante des derzeit so hell erstrahlenden Songwriter-Fixsterns Rufus Wainwright beinahe ausschließlich französisch singen, sorgt unmittelbar für ein wohliges Gefühl im Bauch und betört mit liebreizendem Charme, melodienseligen Songs, himmlischen Harmonien und wunderbar dezenter Instrumentierung, ohne dabei in Gefühligkeit oder Sentimentalität zu verfallen. Das ist Folk, das sind Chansons, das ist Hausmusik im besten Sinn des Wortes. Musik, die uns vom Zauber eines Sommermorgens erzählt, von Sonnenblumen und weißen Rosen, von der Stille, von lichtdurchfluteten Räumen und davon, was es bedeutet, mit sich selbst im Reinen zu sein und niemandem mehr etwas beweisen zu müssen.

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